Gedichte und Texte - 2012 Der Chagall-Code
Die Chagall-Fenster im Fraumünster, Zürich – entschlüsselt

Geheimnisse konnten schon immer am besten verborgen werden, wenn man sie ganz selbstverständlich vor den Augen der Öffentlichkeit platziert, so auch im Fall der Chagall-Fenster im Fraumünster.

Es ist oft thematisiert worden, dass Chagall chassidischer Jude war; bei der Interpretation der Fraumünster-Fenster wurde dies meines Wissens jedoch nie berücksichtigt – und doch liegt genau darin der Schlüssel für die verborgene Botschaft der Fenster.

Begründet wurde der Chassidismus als mystische Bewegung des Judentums von Israel ben Elieser (1700-1760), später "Baal Schem Tov" genannt, "Herr des guten Namens". Für das Thema dieses Essays ist es wichtig zu wissen, dass er ein kabbalah-kundiger Magier und Heiler war.

So spielt im Chassidismus denn auch die Kabbalah mit ihrer zentralen Ikone, dem Lebensbaum, eine entscheidende Rolle.

Ausgehend davon, dass Chagall als Chasside mit der Kabbalah nicht nur vertraut war, sondern diese einen integralen Bestandteil seiner Religion, seines Glaubens bildete, lauten die Hypothesen des Essays:

  • Chagall hat die uralte Lehre der Kabbalah als Urgrund der abrahamschen Religionen angesehen und diese in den Zürcher Fenstern zueinander in Beziehung gesetzt.
  • Chagall hat das zentrale Symbol der Kabbalah, den Lebensbaum, als grundlegendes Konstruktionsprinzip für die Fenster verwendet.

Diese Annahmen werden im Essay "Der Chagall-Code" bezüglich ihrer Richtigkeit sowohl hinsichtlich der Gesamtkomposition als auch des Gehaltes der einzelnen Fenster untersucht.

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